Sehenswertes

Flechthecken

Relikte aus der Vergangenheit

Flechthecken

Eine Besonderheit in Oeynhausen, Nieheim und der Region sind die Flechthecken, die unter dem Namen „Nieheimer Flechthecke“ inzwischen in das bundesweite Verzeichnis des „Immateriellen Kulturerbes“ aufgenommen wurden.

Flechthecken sind einreihige Haselnusshecken, die in drei Lagen gebunden werden. Daumendicke Äste werden gebogen und mit dünnen Weidenruten zusammengeknotet. So entstehen drei Etagen mit einer Höhe von ca. 1,50 m. Waren früher Pferde und Kühe auf der Weide, so wurde gegen den Verbiß Schwarzdorn (Schlehe) miteingeflochten. Flechthecken sind artenreiche Biotope inmitten unserer zumeist artenarmen Agrarlandschaft, sie sind hervorragende Vogelgehölze, besonders für Heckenbrüter, sie schützen vor Verdunstung, Wind und Erosion.

Und sie sind ein optisch-ästhetisches Kulturlandschaftselement.

Flechthecken haben aber auch einen sehr hohen Pflegebedarf. Sie müssen ausgeschnitten und nachgebunden werden. Und ca. alle 8 bis 10 Jahre werden sie neu eingebunden.