Schamoni-Kreuz

Das Schamoni-Kreuz auf dem Rehberg erinnert an Prälat Wilhelm Schamoni, Pfarrvikar in Oeynhausen von 1935 bis 1939. Aufgrund einer Predigt, in der er die Politik der NSDAP kritisierte, wurde er denunziert, am 30.12.1939 verhaftet und wegen Wehrkraftzersetzung verurteilt, zunächst ins Konzentrationslager Buchenwald, später ins Konzentrationslager Dachau verbracht. Am 26. April 1945, drei Tage vor der Befreiung des Lagers Dachau durch die US-Armee, wurde er mit weiteren Häftlingen auf einen Marsch Richtung Süden geschickt. Unter abenteuerlichen Umständen konnte Wilhelm Schamoni fliehen.

„Wenn der ganze Hitlerspuk vorüber (ist), möchte ich gerne ein großes Kreuz auf dem Telegrafenberg in Oeynhausen als Siegeszeichen errichten lassen“, so schrieb er in einem Brief an Werner von und zur Mühlen in Merlsheim. Seinem Wunsche gemäß errichtete der Heimatverein Oeynhausen das Kreuz auf dem Rehberg unterhalb der Telegrafenstation.

Sein Neffe Ulrich Schamoni drehte über ihn den Film „Der Vikar von Helmeringhausen oder was nützt es für die Ewigkeit“.